Die fehlende Erfahrung mit dem Material kostet Zeit
Den Start in die Weltcupsaison 2021/22 hatte Natalie sich anders vorgestellt. Das Training in Yanqing, China, lief gut, und Natalie konnte aus den Erfahrungen schöpfen, die sie sich letztes Jahr im Olypmia Pre-Test holen konnte.
Dann kam der Wetterwechsel auf das Rennen hin. Es wurde kälter, das Eis härter. Und es machte sich bemerkbar, dass auf dieser neuen Bahn eben doch noch etwas an Erfahrung fehlt: Wie muss der Schlitten eingestellt werden, um mit den geänderten Bedingungen umgehen zu können? Natalie unterschätzte den Einfluss der tiefen Temperaturen, ihr Material war nicht optimal eingestellt.
Das rächte sich im 1. Lauf, wo sie schon in der Ausfahrt des Kreisels einen Fehler machte. In diesem Teil der Strecke geht es bergauf, und wenn man dort nicht optimal unterwegs ist, schlägt sich das in der Zeit nieder. Dann unterlief Natalie ein grober Fehler im unteren Teil der Bahn, die Zeit war weg. Sie beendete den ersten Lauf auf dem drittletzten Zwischenrang.
Doch Natalie konnte im zweiten Lauf nochmals angreifen. „Der zweite Lauf war zwar auch nicht das Gelbe vom Ei, aber er war solide“, sagte sie nach dem Rennen. Mit der 13. Laufzeit im zweiten Lauf konnte Natalie noch ein paar Ränge gut machen und beendet das erste Rennen der Saison auf Platz 22.
Die heutige Erfahrung mit der Bahn wird Natalie nun mitnehmen in die Saison, an deren Ende die Olympischen Spiele 2022 auf ebendieser Bahn stehen. Sie blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Ich weiss, dass ich vorne mitfahren kann, aber die Erfahrung mit dem Material fehlt auf dieser Bahn – jetzt weiss ich wieder etwas mehr und kann mich besser auf die Spiele vorbereiten.“
Die nächste Station im Weltcup ist nun Sochi in Russland, wo gleich zwei Weltcups hintereinander gefahren werden. Das nächste Rennen bestreitet Natalie am Samstag 27. November um 11:45 Uhr (MEZ) bzw. den zweiten Lauf um 13:10 Uhr (MEZ).